Kunst macht sICHtbar.
Ein Kunstprojekt für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf.
Kunst macht sICHtbar.
Ansprechpartnerin
Kunst macht sICHtbar.
Im Projekt „Kunst macht sICHtbar“ wurden besonders für Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen Zugänge zur Bildenden Kunst geschaffen.
Sie sollten einen gleichberechtigten Zugang zu Angeboten im Kunst- und Kulturbereich erhalten und in der Öffentlichkeit bewusst als Menschen mit ihren Gaben und Fähigkeiten wahrgenommen, geachtet und respektiert werden.
Den Schwerpunkt bildete die konkrete künstlerische Arbeit gemeinsam mit Menschen ohne Behinderung und unter fachlicher Anleitung und Begleitung von professionellen Künstlern.
Durch die Präsentation der Arbeiten im Rahmen von Ausstellungen sollten sie als Persönlichkeiten sICHtbar werden und mit ihren Werken unsere Gesellschaft bereichern.
Das Projekt wurde von 2017-2020 durch die Aktion Mensch gefördert.
Menschen im Projekt
Teilnehmer*innen in diesem Projekt waren vorrangig Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen, die einen hohen Unterstützungsbedarf haben. Sie haben bisher kaum Zugang zu Kunst und Kultur.
Partner im Projekt:
- Freie Berufsbildende Schule der Thüringer Sozialakademie Jena
- Universitätsklinikum Jena
- Musik- und Kunstschule Jena
- Hochschule für Bildende Künste Dresden (Beratung durch Prof. Doris Titze)
- Werbeagentur Designerei Hermsdorf
- Sibylle Mania, Freie Künstlerin
- Tine Drefahl, Freie Künstlerin
- Eva Dix, Freie Redakteurin Leichte Sprache
Was wollen wir tun
- Zugänge zur Bildenden Kunst ermöglichen
- Künstlerisches Arbeiten in einem breiten Angebotsspektrum an Materialien und Methoden
- Teilnahme an Kulturveranstaltungen
- Öffentliche Ausstellungen
- Wahrnehmung, Wertschätzung, Respekt, sICHtbarkeit
- Aufbau nachhaltiger Strukturen, um die künstlerische Arbeit auch nach Ende des Förderzeitraumes zu ermöglichen
Aktivitäten im Projekt
Während der gesamten Projektlaufzeit konnten die Frauen und Männer an den einzelnen Wochentagen in kleinen Gruppe oder auch einzeln, mit verschiedensten Materialien, Farben, Kreiden, Stiften u.a. auf Holz, Leinwand, Papier, Metall usw. malen und experimentieren. Für viele war es eine ganz neue Erfahrung – auf großen Formaten, auf Leinwänden, Holz oder Metallplatten malen. Die Bilder dann an der Wand zu sehen und zu erleben, wie andere Menschen darüber staunen und sich freuen. Anerkannt und gesehen zu werden.
In der Musik – und Kunstschule Jena haben wir in den 3 Jahren jeweils an 12 Tagen gearbeitet. Unter der fachlichen Anleitung und Begleitung von Sibylle Mania sind ausdrucksstarke Keramikarbeiten entstanden – beispielsweise Reliefs, Figuren, Masken.
Die „Masken“ wurden in der Galerie der Jenoptik, in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek, im Collegium Maius ( Landeskirchenamt Erfurt) ausgestellt.
2018 haben wir uns am bundesweiten Wettbewerb „Ganz plastisch“ beteiligt. In einer bunt gemischten inklusiven Gruppe haben Frauen und Männer eine Plastik gestaltet. Aus Papier, Leim, Pappe, Holz, Keramik , Acrylfarben und Ölkreiden entstand „Die Sonne der Medusa“.
Sie wurde in verschiedenen Ausstellungen gezeigt.
2018 haben wir uns auch an der Ausschreibung für den „Lothar Späth – Förderpreis“ beworben.
Am 21.01.2020 fand in der Kunsthalle Erfurt eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Fachschaft Kunst der Universität Erfurt statt.
Christine Baum und Sibylle Mania stellten das Projekt „Kunst macht sICHtbar“ vor.
- IMAGINATA Jena , März 2018
- Landesärztekammer Thüringen , März –Juni 2018
- Universitätsklinik Jena , August – Dezember 2018
- Stadtverwaltung Jena , Juli 2019 – Februar 2020
- Wohnpark „Lebenszeit“ Jena
- Galerie Jenoptik „14 Gesichter und die Sonne der Medusa“ September –November 2019
- Galerie der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena ,November 2019 – Mai 2020
In diesem Katalog findet sich ein anschaulicher Bericht über die Projektaktivitäten mit vielen Fotos und Texten in Leichter und allgemein verständlicher Sprache, Porträts von Künstlerinnen und Künstlern mit einigen ihrer Arbeiten. Der Katalog ist so gestaltet, dass er als Kommunikationshilfsmittel genutzt werden kann. Bewusst wurde ein hochwertiger Druck gewählt – so können ihn Menschen lange benutzen, ohne dass durch „Begreifen“ Schaden entsteht. Außerdem stellt der Katalog eine besondere Wertschätzung der Künstler und ihrer Arbeiten dar. Er hat 87 Seiten und ist über die SBW Lebenshilfe Jena gGmbH erhältlich.
Ausstellung im Jenaer Universitätsklinikum
Besuchen Sie gerne unsere aktuelle Kunstausstellung in der Magistrale im
Universitätsklinikum Jena in Lobeda-Ost.
Diese ist noch bis März 2024 öffentlich zugänglich.
